Der allerbeste Platz
*vorgestellt von Martina Kasmanhuber*
Bei einem Ausflug in die Stadt kommen Papa Elch und der kleine Elch an Claires Buchladen vorbei.
Natürlich wird ein Buch gekauft. Der kleine Elch kann es gar nicht erwarten, dass Papa Elch ihm daraus vorliest. Der schöne rote Buchumschlag macht aber auch zu neugierig!
Auf der Suche nach dem allerbesten Platz zum Vorlesen schicken die Autoren Minh Le und Gus Gordon Papa und Söhnchen durch die Stadt, die im Vorsatzpapier übersichtlich mit Park, Spielplatz, U-Bahn Station, inklusive dunkler Gasse dargestellt ist.
Im hübschen Cafe steht ein riesiges Samtsofa, allerdings finden Papa Elch und der kleine Elch, dass es zu groß ist.
Die Straße entlang kommen sie an einem Hydranten vorbei. Dieser ist zwar rot, wie das Buch, aber viel zu klein für beide, um es sich fürs Vorlesen gemütlich machen zu können. Zwischen zwei Hochhäusern führt eine dunkle Gasse, in der Mülltonnen und anderes Gerümpel steht – fürs Vorlesen dünkt die Umgebung eindeutig zu alt.
Das hippe Möbelgeschäft auf der anderen Straßenseite verkauft tolle Designerstühle, die findet der kleine Elch aber zu neu.
Ungeeignet zum Vorlesen ist auch das Fahrradfahren, nämlich zu holprig. Am Spielplatz ist es lustig, da stehen Rutsche und Schaukel. Papa Elch kann aber vorlesen und schaukeln gleichzeitig nicht – wer kann das schon? Es wird einem zu schwindelig!
Vielleicht sollte man die Suche nach einem geeigneten Vorleseplatz im Stadtpark erweitern?
Bevor Papa Elch aber die Zuversicht vollends verlässt, findet der kleine Elch ganz unvermutet nicht nur einen geeigneten Vorleseplatz, sondern geradezu den perfekten!
Durchgehend auf weißen Hintergrund, mit reduzierten Strich und pastelligen Tönen vervollständigen die Bilder das Adjektivspiel im Text.
Es bietet sich ein ruhiges Schauen und Schmökern an, obwohl die Bilder oft eine rasante Situationskomik wiedergeben.
Definitiv ein Lieblingsbuch!
Der allerbeste Platz
Knesebeck GmbH & Co. Verlag KG, München
Deutsche Erstausgabe 2020
Gus Gordon