Museen sind verstaubte Orte?
*Vorgestellt von Karin Siebenhandl*
Museen sind verstaubte Orte, die Altes präsentieren? Ein Haus, in dem viele Bilder hängen? Ein Ort, an dem ausgestopfte Tiere präsentiert werden?
Nein, die Welt der Museen kann bunt und lebhaft, oder still und eintönig und trotzdem faszinierend sein. Gemeinsam ist den Museen, dass sie Sammlungen verschiedenster Dinge präsentieren. Altes – natürlich – aber es kann sich auch um Neues handeln. Es können Dinge sein, die riesig sind oder vielleicht nur durch die Lupe zu betrachten sind.
In diesem Buch begleiten wir ein Mädchen bei ihren Museumsbesuchen. Sie staunt über gefiederte Pflanzen und Riesenkäfer, sie stellt sich vor, wer die antiken Töpfe und Tassen einmal benutzt hat und schwärmt für moderne Gemälde, die man aus allen Richtungen anders sehen kann. Ihre Lieblingsdinge sammelt sie aber selbst zu Hause: in ihrem eigenen Museum.
Dieses Sachbuch beschäftigt sich mit der Welt der Museen, es hebt aber nicht den erzieherischen Finger und ruft: „Geht doch einmal ins Museum!“, sondern will vielmehr Neugier wecken.
Es gibt den Impuls, sich für Neues zu öffnen und sich vielleicht sogar länger seinem Lieblingsding zu widmen. Hier wird das Augenmerk auf die eigene Betrachtungsweise gelegt. Darauf, was Kindern und LeserInnen interessiert und sehenswert erscheint.
So ist das Buch auch illustriert – verschiedene Techniken kommen collagenartig zusammen und symbolisieren, dass Dinge, die uns interessieren, nicht immer gleichartig sein müssen und dass eckig und rund auch manchmal eine Spannung ergibt und gerade Kontraste eine Sammlung spannend machen.
Das Buch lädt zum Ende die LeserInnen ein, sich mit ihren eigenen Ideen zu Sammlungen zu beschäftigen, sei es mit Bildern oder Texten.
Prestel
2017