
Die kleine Waldfibel
vorgestellt von Martina Kasmanhuber
Endlich Frühling! Der tägliche Blick aus dem Fenster zeugt von unaufhaltsamer Kraft, die die Knospen und Triebe ergrünen lässt. Bald schon wird das Spazierengehen zum Lustwandeln einladen, ein netter Begleiter dabei könnte diese feine, kleine Waldfibel von Linda Wolfsgruber, erschienen im Kunstanstifter Verlag, 2020 sein.


Neben diesen Kostbarkeiten sind auch einige Rezepte aus den Köstlichkeiten versammelt, die sich im Wald ab dem Sommer ernten lassen: Waldfrüchtetee, Schwarzbeernocken, Brennnesselaufstrich oder getrocknete Steinpilze.
Die Laubbäume sind originell einmal auf Transparentpapier in voller Blätterpracht dargestellt, dahinter auf blaugrauen aquarellierten Hintergrund quasi als Baumskelette an trüben, nebeligen, lichtarmen Herbstnachmittagen, wie auch in klirrend kalten Winternächten.
„Jeder Baum ist ein Kunstwerk der Natur. So stabil, hoch und schlank kann kein Bauwerk sein.“
Ich mag die botanischen Begriffe Lichtbaum, Halbschattenbaum und Schattenbaum. Mir gefällt die Vorstellung, dass jeder Baum seinen Platz im Ökosystem Wald findet. Dass die Rotbuche auch Mutter des Waldes genannt wird, oder die Tanne als die Königin des Waldes gilt, die Linde die Schützende, die Kiefer oder Föhre die Genügsame begreift man bei einem (be)sinnlichen Gang durch den Wald wie von selbst. Ich empfinde „Die kleine Waldfibel“ als unaufdringliche Einladung Neues über Bäume, Wald als Lebensraum und Natur- und Klima(schutz) zu erfahren.
- Auf der Shortlist für das Beste Wissenschaftsbuch des Jahres 2021 (vergeben vom Österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung)
- Gewinner des Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis 2021
- Auf der Empfehlungsliste des Roten Elefanten

Kunstanstifter
31. Januar 2020
Hardcover mit Prägung
144
Linda Wolfsgruber, Buchgestaltung: Christiane Dunkel-Koberg