Ein Märchen im Schnee

*vorgestellt von Eva Maria Neuheimer*

Es ist Winter.
Ein Holzfäller marschiert in den Wald.
Er verliert seinen Fäustling.

So beginnt unsere Geschichte.
Es dauert nicht lange, da entdeckt eine kleine Maus den Fäustling und macht es sich darin gemütlich.
Aber weil der Winter so kalt ist kommen auch andere Tiere auf die Idee, sich im Fäustling aufzuwärmen.
Ein Frosch, ein Hase, ein Fuchs, ein Wildschwein und sogar ein Bär bitten um Einlass.

Wird die Maus ihnen den Wunsch gewähren und hält der Fäustling das aus?
Und was passiert, wenn der Holzfäller merkt, dass sein Fäustling fehlt?

Wer dieses russische Wintermärchen kennt, weiß, wie die Geschichte ausgeht.
Wer es nicht kennt, hat nun einen guten Grund, es nachzulesen.

Als Kind habe ich dieses Märchen geliebt und erst vor kurzem entdeckt, dass es dazu auch verschiedene Bilderbücher gibt.

Ich habe mich für das Buch „Ein Märchen im Schnee“ mit den Illustrationen von Loek Koopmans entschieden, da mir die Bilder sehr gut gefallen. Sie sind naturalistisch angelegt und zeigen in ihrer Einfachheit die Eintönigkeit des kalten Winterwaldes. Die Tiere sind so gezeichnet, dass man an ihren Augen bzw. dem Gesichtsausdruck erkennt, welche Eigenschaften ihnen, vor allem im Märchen, zugeschrieben werden. Man glaubt zu erkennen, was sie denken und ist gespannt, wie sich das Geschehen weiterentwickelt.

Schön, wenn Kindheitserinnerungen so treffend illustriert werden.

 

Ein Märchen im Schnee Book Cover Ein Märchen im Schnee
Loek Koopmanns
Freies Geistesleben
1990, 13. Auflage 2018
Loek Koopmanns

Als der alte Holzfäller durch den Wald geht und seinen Handschuh im Schnee verliert, ahnt er nicht, welch willkommene Behausung der Handschuh für die Tiere im Wald bedeutet.