1,2,3… ein Sack voller Knöpfe – ein Adventbuch für meine Probierveranstaltung

*Ein Erfahrungsbericht von Susanne Braunsteiner*

Neugierig warten acht Kinder der Krabbelstubengruppe im Alter von 1,5 – 3 Jahren, dass ich mit Frieda aus dem Nebenraum, wo ich alles vorbereitet habe, herauskomme. Frieda ist eine Maus, die in einer Schmetterlingskiste ihre Wohnung hat. Die Kinder kennen sie schon von meinem Lyrik-Besuch in Ihrer Gruppe.

Frieda begrüßt jedes Kind persönlich, erzählt etwas von sich und stellt den Kindern Fragen. Diesmal über das bevorstehende Weihnachtsfest.

Anschließend hören die Kinder ein Lied von meiner Drehorgelkiste und wir setzen uns auf die vorbereitete Erzähldecke.

Nach dem Begrüßungslied geht`s los. Unter dem blauen Tuch wartet die Überraschung.

Ein Weihnachtswichtel wird hervorgeholt ( Da diese Figur nicht wie unser Nikolaus aussieht, ist es bei meiner Erzählung ein Wichtel) und samt seinem Jutesack im Filzschnurkreis aufgestellt. Ein Kind leert den Sack aus und es fallen lauter bunte Knöpfe heraus. Die Kinder haben die Möglichkeit die Knöpfe anzugreifen und zu fühlen.

Nun wird langsam das blaue Tuch hochgezogen und die vergrößerten Seiten des Bilderbuches kommen zum Vorschein.

Der Text ist kurz und gereimt (Priska hat dieses Bilderbuch bereits in ihrem Blogg vorgestellt). Für jedes Bild habe ich die passende Figur gestaltet und mit einem Spieß versehen. Auf jeder Figur fehlen Knöpfe. Ich bitte die Kinder mir zu helfen und die fehlenden Knöpfe wieder aufzukleben. Mit Klettverschluss-Streifchen klappt das prima und die Kinder haben ein Erfolgserlebnis. Die fertige Figur wird in den Wellkartonständer gesteckt. Jede Kind kommt drei Mal an die Reihe.

       

Bei manchen Bildern gibt es viel zu tun. Etwa beim Schneemann – da fliegen die Zeitungsschneebälle bei der Schneeballschlacht durch die Luft.

Beim Schlangenbild wird das Anhängelied  „So macht die Schlange ihren Tanz…“ gespielt.

Die Uhr um Mitternacht wird mit dem Lied “ Große Uhren machen tick, tack….“ besungen.

Wenn der Zug kommt, ertönt eine Pfeife mit Zuggeräusch.

Die Blockflöte spielt das Feuerwehrsignal.

Beim Engel singen wir mit Glöckchenbegleitung „Kling, Glöckchen….“.

Oh, Tannenbaum ertönt beim letzten Bild.

Am Schluß des Bilderbuches stecken alle Figuren fertig in den Wellkartonständern und werden von den Kindern bestaunt.

Zum Ausklang bekommt jedes Kind von mir einen Schneemann (wie im Bilderbuch) , auf dem die Knöpfe fehlen. Aus der Schachtel holt sich jedes Kind drei Knöpfe und klebt sie auf seinen Schneemann.

                      

Mit leiser Musikbegleitung verabschieden wir uns und jedes Kind trägt seinen Schneemann in die Lade. Das Bilderbuch habe ich eine Weile in der Gruppe gelassen.

Meine Erfahrung daraus:
Die Kinder sind mit Feuereifer dabei mir zu helfen, sodass wir alle 24 Bilder schaffen. Das hätte ich nicht gedacht! Immerhin waren diese jungen Kinder über eine Stunde bei der Sache. Sie haben ausgelassen Schneebälle geworfen, mitgespielt und bei allen Liedern mitgesungen. Schade, dass ich diese bewegten Bilder nicht zeigen kann, da man die Gesichter der Kinder sieht. Es ist wirklich eine schöne Erfahrung mit Kindern in diesem Alter zu arbeiten.

Bei älteren Kindern habe ich den Zahlenaspekt des Adventkalenders mit hineingenommen. In dafür vorbereitete Filzschnurkreise hat immer ein Kind die Zahl zum Bild hineingelegt. Zwischendurch haben wir manches Mal die belegten Kreise gezählt.