Maxihund Fips

Ein -Buch von Franz Zauleck

*Das Besondere an diesem Buch ist: der Prager Illustrator Jirí Šalamoun. Ein großartiger Zeichner betritt die Bühne. Šalamoun ist bei den Kindern, den Naiven und den primitiven Künstlern in die Schule gegangen. In dieser Schule lebt die zeichnerische Freiheit. Hier ist das Zeichnen vor allem eine erzählerische und komische Kunst. Hier hält man sich nicht mit Kleinigkeiten auf. Hier ist alles wesentlich. Hier ist die Übertreibung keine Lüge; hier ist sie notwendig. Die raffinierte Buchgestaltung, die fein kalkulierte Farbgebung, der unterhaltsame Wechsel der Formen und Mittel verleiht dem Ganzen eine außerordentliche ästhetische Qualität.

*Meine Lieblingsszene zeigt: Fips wie er von Seite 45 bis 52 in einem geklauten Auto fährt. Er kann die Bremse nicht finden. Eine Katastrophe folgt der nächsten. Endlich kann er von zwei dicken Polizisten gestoppt werden. Die wollen Papiere und Geld sehen. Fips hat weder das eine noch das andere. Auf die Frage: „Mensch, was haben Sie überhaupt?“, sagt Fips: „Flöhe.“ Über die „Flöhe“, werden die Kinder lachen. Ich lache über das Wort „Mensch“.

*Das Buch heißt: „Maxihund Fips“ von Rudolf Čechura und Jirí Šalamoun. Der Titel der tschechischen Originalausgabe lautet: „Maxipes Fik“. Das 80-seitige durchgängig illustrierte Buch erschien 1987 im Kinderbuchverlag Berlin und ist manchmal noch antiquarisch zu haben.

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* Franz Zauleck | Bühnenbildner, Grafikdesigner, Illustrator, Hörspiel- und Kinderbuchautor leitete unsere Sommerschule 2010 | www.zaulex.de

 

Maxihund Fips Book Cover Maxihund Fips
Rudolf Čechura
Kinderbuchverlag Berlin
1987
Jirí Šalamoun