In unserem grossen Haus
*vorgestellt von Rahel Conzett*
Üblicherweise ist eine sehr ruhige, abgeschiedene, einsame Gegend gemeint, wenn von einem Ort die Rede ist, wo sich Fuchs und Hase Gute-Nacht sagen. Aber es kann natürlich auch ganz anders gemeint sein.
Es gibt nämlich einen Ort, da sagen sich nicht nur Fuchs und Kaninchen, sondern auch noch Igel, Mäuse, ein Bär und eine Katzenfamilie Gute-Nacht. Wo mag denn so etwas normal sein? Na, in der Zwiebackstrasse 3 „In unserem grossen Haus“. Und wie kommt man dahin? Am Besten besuchst man eine Bibliothek, hältst Ausschau nach dem Buch mit dem grossen Haus, klappt es auf und schon ist man mitten drin …
Schon auf dem Cover sieht man, dass dort bereits allerhand los ist. Das Haus ist so gezeichnet, dass man in alle Zimmer hineinschauen kann.
Da gibt es ganz viele Kleinigkeiten zu entdecken. Zum Glück wohnt die Geschichte vom großen Haus in einem großen Buch, sonst bräuchte man wahrscheinlich eine Brille.
Aber worum geht es denn überhaupt? Oh, das ist ganz einfach, es geht um einen Geburtstag und um Nachbarn und um Tiere und Freundschaft, um die Erlebnisse an einem besonderen Tag und und und – um noch viel mehr.
In diesem Bilderbuch gibt es ungefähr so viele Geschichten wie Hausbewohner und das Beste ist: Es gibt auch noch Geschichten außerhalb des Hauses, es hört überhaupt nicht mehr auf, es wimmelt sozusagen vor Geschichten.
Die Bilder sind mit weichen, warmen Farbflächen gemalt, die Zimmerwände pastellig. Die auf jeder Doppelseite gleiche Ansicht des Hauses wirkt ruhig im Gegensatz zu dem vom Inhalt her unruhigen, bisweilen turbulenten Leben in den Wohnungen.
Als Einstiegshilfe zum Erzählen und einem der vielen möglichen Geschichte-Fäden folgend, gibt es bei jedem Umblättern jeweils oben links einen kleinen Textblock mit wenigen Sätzen. Mehr braucht es auch nicht. Die vielen Details regen zum Sprechen, Fabulieren und zum genauen Hinschauen an.
In unserem grossen Haus
Bilderbuch
Beltz&Gelberg
2022
https://www.beltz.de/kinderbuch_jugendbuch/produkte/details/47424-in-unserem-grossen-haus.html
Marianne Dubuc