Wie laut war eigentlich der Urknall?
*vorgestellt von Lisa Wagner*
Nachts, wenn alle schlafen und die Natur zur Ruhe kommt, zeigt sich den Schlafwandlern und Nachteulen unter uns eine andere Welt. An den selten gewordenen Tagen, an denen sich der Himmel in samtiges, wolkenloses Dunkelblau hüllt und man zudem das Glück hat, sich an einem Ort zu befinden, wo keine Straßenlaterne, Schaufensterbeleuchtung oder andere Irrlichter die Sicht verschmutzen – ja, dann sieht man es: Das tausendfach glitzernde Band, das den Himmel wie auf einer unsichtbaren Kuppel durchzieht und uns von fernen Welten kündet; jenseits des Sichtbaren, jenseits des Begreifbaren.
Der Blick auf die Sterne und Planeten hat uns immer schon fasziniert und dazu getrieben, uns Gedanken zu machen über die großen Fragen der Menschheit: Wer sind wir? Woher kommt alles? Und wer oder was steckt hinter dieser Kraft, die alles in und um uns antreibt?
Schon bald versuchte man das große Unbekannte in vertrautere Strukturen einzuordnen. Drehen sich Sonne und Mond vielleicht wie Räder umeinander? Sieht der Himmel etwa aus wie eine Hut? Und funktioniert die Welt wie ein Ei?
„Wie laut war eigentlich der Urknall?“ beschäftigt sich mit den Vorstellungen der Menschen über das Universum von Anbeginn bis zur heutigen Zeit und fängt die Leser egal welchen Alters mit eben diesen einfachen Fragen ein. Stück für Stück schmökert man sich durch Gedankenspiele, die zu Wissenschaft geworden sind oder wieder verworfen wurden. Den roten Faden bilden dabei die konkreten, be- bzw. an-greifbaren Dinge unserer Welt, die als Ideengeber für astronomische Erklärungsmodelle verwendet wurden und werden (z.B. die Struktur eines Schwammes – Materie und Löcher – für die Anhäufung von Galaxien; oder die Form eines Kaktus für ein Multiversum, also mehrere miteinander verbundene Universen).
Dabei nutzt dieses Sachbuch eine so einfache wie wirkungsvolle Methode, um die Neugierde der LeserInnen zu wecken: Jede Form (z.B. der Kaktus) ist zugleich eine Klappe, hinter der sich die dazugehörige wissenschaftliche Theorie (das Multiversum) befindet. Dazu einige Erklärungen in knapper, klarer Sprache.
Ein Buch zum Entdecken, Vertiefen, Versinken und Träumen. Und das auf ganz wissenschaftlicher Basis.
Sachbuch
Knesebeck
2018
48
Guillaume Duprat
Vom Modell eines Kaktus zur Theorie über das Aussehen eines Multiversums; das Buch führt in vielen kleinen Schritten und Klappbildern durch die Ideengeschichte der Astronomie.