Schwarzhase

*vorgestellt von Barbara Lerch*

Das Leben des kleinen, weißen Hasen nimmt eines Morgens eine dramatische Wendung. Plötzlich ist da: Schwarzhase. Riesengroß und beängstigend.

Der kleine Hase versucht alles, um ihn wieder loszuwerden. Er rennt so schnell er kann, versteckt sich hinter einem Baum und schließlich …

… macht sich in dem kleinen Tier Hoffnung breit: Ist das Werk vollbracht?

Leider nein. Voller Verzweiflung rennt unser Protagonist (oder unsere Protagonistin) in den tiefen, dunklen Wald. Erleichterung fühlt das Häschen, denn Schwarzhase ist nicht zu sehen. Doch dann …

Hat Schwarzhase ihn/sie gefunden? Oder lauert da etwas Anderes, Gefährlicheres im dunklen, tiefen Wald?
Soviel verrate ich: Gegen Ende der Geschichte wird aus dem Feind doch noch ein Freund und Retter.

Zu den Bildern: Während die Hintergründe mich an zarte Aquarelle  erinnern, empfinde ich den kleinen Hase als eher comichaft dargestellt. Seine Kontur ist mit schwarzen Linien  klar umrissen. Besonders ansprechend finde ich seine Mimik.
Die Buchseiten kommen mit wenigen Details aus, der Fokus liegt meines Erachtens auf dem kleinen Hasen und seinen Emotionen. Sehr klar tritt Schwarzhase durch seine Größe und dunkle Bedrohlichkeit aus den Bildern hervor.

Zum Text: Interessant finde ich die Textpassage, in der der Hase Schwarzhase direkt anspricht: „Was willst du?… Wieso verfolgst du mich?“ Auch der kurze innere Monolog, den Hase im Wald führt, gefällt mir als stilistisches Mittel gut. Im Vergleich zum Anteil der Bilder ist der Texteinsatz sparsam, aber doch eine notwendige Unterstützung, um dem Verlauf der Geschichten folgen zu können.

Fazit: Schwarzhase ist eines meiner Lieblingsbücher. Warum? Die Bilder und der Text sind sehr eindringlich. Der Held/die Heldin lässt die Betrachtenden mit ihm/ihr mitfiebern beim Versuch, Schwarzhase abzuschütteln.

 

Schwarzhase Book Cover Schwarzhase
Philippa Leathers
Bilderbuch
Thienemann
2013
40
Philippa Leathers