Grimms Märchen ohne Worte
*vorgestellt von Astrid Postl*
Eine Fußballbegeistere Prinzessin?! Zu welchem Märchen mag sie wohl gehören?
Dreimal dürft ihr raten…
Tada!
Hier folgt nun die Auflösung:
Für Märchenliebhaber*innen groß und klein eröffnet dieses Märchenbuch vielleicht ein neues, aufregendes Lesevergnügen. Ohne Worte, dafür umso bildreicher gibt der Illustrator in Form piktografischer Comics eine Reihe bekannter Märchen wider.
Doch ganz stumm sind die Märchenfiguren nicht. Im Gegenteil: Mittels Symbolsprache machen sie sich recht eindrucksvoll bemerkbar und geben dabei ihren Gefühlsstimmungen und Gedanken (lautstark) freien Lauf.
Diese Art dieses Erzählens bietet neue Interpretationen und eröffnet damit frische Perspektiven auf altbekannte Geschichten.
Aber Vorsicht, die in rot, grün, weiß und schwarz gehaltenen, zum Teil unterschiedlich großen Panels scheinen auf den ersten Blick einfach zu „lesen“ zu sein. Doch ganz so leicht ist es nicht.
Denn bisweilen ist die Leserichtung (mittels Pfeilen) nicht immer so einfach zu verfolgen, so dass die Bilder eingehender betrachtet werden müssen, um der Geschichte folgen zu können.
Ein schöner Nebeneffekt: Die Märchen können in allen Sprachen gelesen und erzählt werden und dabei sind der Wortwahl keine Grenzen gesetzt.
Für mich persönlich ein sehr erheiterndes Märchenvergnügen, das mich des Öfteren laut auflachen ließ und mich immer wieder staunen lässt, wie viel Ausdruckskraft und Witz piktografische Darstellungen haben können.
Für besonders Neugierige bzw. wer es noch nicht erraten hat:
das erste Bild erzählt Sequenzen aus dem Märchen „Frau Holle“.
Bilderbuch
DuMont Verlag
07.03.2013
88
Frank Flöthmann