Kinderforschungslabor im AEC Linz

*vorgestellt von Lisa Wagner*

Im Rahmen der Kinderkulturwoche Linz bieten alljährlich im Oktober fast 30 verschiedene Institutionen ein breit gefächertes Programm für Kinder und ihre Begleiter an. Von Theatervorführungen und Figurenspiel über Museumsführungen mit Kreativstationen und Workshops zu Lesungen, Tanz und Musik ist alles dabei. (https://kinderkulturwoche.linz.at/)

Also machte ich mich dieses Mal auf ins AEC (Ars Electronica Center), das für seine interaktiven Ausstellungen und technikaffinen, futuristischen Themen bekannt ist. Ich entschied mich für einen Besuch des sogenannten Kinderforschungslabors (für Vier- bis Achtjährige), einer Dauerinstallation, deren Themen ca. halbjährlich wechseln und nicht unbedingt den aktuellen Ausstellungen für Erwachsene angepasst sind. Man versucht dort auf breiter Basis Kreativstationen anzubieten, die die Kinder zum Ausprobieren und Entdecken animieren. So finden sich naturwissenschaftliche Themen neben musikalischen, technischen usw.

  

Gleich am Anfang gab es eine Tafel für Erwachsene, auf der die Stationen kurz beschrieben waren.
Eine Betreuerin erklärte mir, dass diesen extra keine Erklärungen beigefügt wären, damit die Kinder von selber aktiv werden müssten. Sie stünde aber natürlich jederzeit zur Verfügung, wenn es Fragen gäbe.
Zu den Higlights zählte für mich eine Station, bei der man durch die Anordnung ganz einfacher Holzelemente die Fahrtrichtung eines kleinen Roboters programmieren konnte. Eine andere Station beschäftigte sich mit Licht und Farben, indem man vor ein unscheinbares weißes Bild einen Rahmen mit Plexiglas halten konnte, der es plötzlich in bunten Farben erstrahlen ließ. Im Gespräch mit der Dame erfuhr ich, dass dies an einer speziellen Folie lag, mit der das Glas beschichtet war und die nur die jeweiligen Farben der Lichtwellen durchließ. Spannenderweise wechselten die Farben auch noch, wenn man den Rahmen drehte. Leider konnte mir die Dame aber nicht vollständig erklären, wie das funktionierte.

 

Auch faszinierend: Eine Sandkiste, auf die die verschiedenfarbigen Ebenen projiziert waren, wie man sie zur Höhenangabe auf Karten in Atlanten findet. Wenn man den Sand verschob, sorgten Sensoren dafür, dass sich auch die Anzeige entsprechend änderte. So konnte man sich auf anschauliche Weise ein Bild davon machen, wie die Aufzeichnung der Landschaft funktionierte.
Weiters konnte man noch Moos unter einem Mikroskop betrachten, Tiere aus Duplo bauen, die man digitalisieren konnte, einen Roboter nach Farbzeichnungen fahren lassen, Schneeflocken zeichnen und basteln und eine Kugelbahn aus magnetischen Teilen an einer Wand zusammenstückeln. Die Musikstation, bei der man komponieren hätte können, war leider gerade außer Betrieb.

Zum guten Abschluss besuchte ich noch eine Familienführung des DeepSpace 8k, einem Raum, in dem Fußboden und Wände mit vier Beamern „bespielt“ werden können, um z.B. einen Vortrag mit 3D Bildern abhalten zu können. Außerdem ist der Raum mit Sensoren ausgestattet, die ermitteln, wo im Raum sich gerade Leute befinden bzw. bewegen, sodass man auch interaktive Erlebnisse gestalten kann.
In meinem Fall bekamen wir eine Art Best-of der Dinge zu sehen, die auch für Kinder geeignet waren. Zum Beispiel statteten die Sensoren den Boden mit bunten Kreisen aus. Wenn man auf sie hüpfte, löste man damit ein gleichfarbiges Feuerwerk auf der Wand aus. Oder man sah das Bild eines Kaleidoskopes an der Wand, das man mit Bewegungen im Raum verändern konnte.

 

Alles in allem eine breitgefächerte Demonstration dessen, womit man Kinder für Technik begeistern bzw. durch Technik zum Lernen und Forschen anregen kann.