Zweimal Englisch zum Lachen, bitte!

*Buchtipp von Ulrike Bergsmann*

Die beiden Bücher, die ich hier vorstellen will, gibt es (derzeit) nur auf Englisch, aber sie sind so leicht zu lesen, dass man sie selbst übersetzen kann. ( I can only draw worms kommt Ende Jänner 2018 auf Deutsch heraus, habe ich gerade festgestellt).

Hier sind sie:

I can only draw worms von Will Mabbitt (Penguin Random House Children’s. London 2017)

und: Oi, frog! von Kes Gray und Jim Field. (Hodder Children’s Books, London 2014).

Zuerst mal zu den Würmern. Der Autor teilt uns mit, dass er nur Würmer zeichnen kann und deshalb ist das ein Buch über Würmer. In Wirklichkeit ist es aber ein Buch, in dem es um das Zählen von 1 bis 10 geht. Nur kriegt man das nicht mit, weil man so mit diesen Würmern beschäftigt ist. Also, man ist damit beschäftigt, darüber zu lachen, wie der Autor seitenweise begründet, dass er nur Würmer zeichnen kann. Erwartungen werden geweckt, dass das doch nicht stimmt, wie zum Beispiel: Auf der nächsten Seite kommt Wurm Nummer 6. Den will der Autor auf einem fliegenden Einhorn zeichnen. Aber dann sind wieder nur zwei Würmer zu sehen und wir bekommen die Erklärung, dass Mabbitt ja nichts anderes zeichnen kann als Würmer und daher hat er statt des Einhorns Wurm Nummer 5 dazugezeichnet.

Wurm 8 geschieht ein schreckliches Unglück: Er wird halbiert. Es gibt jetzt Wurm 8 und Wurm 8 1/2. Konsequent zieht Mabbitt die Masche durch und vermittelt dabei eine große Zuneigung zu seinen Würmern. So wie Kinder das ja auch meistens haben.

Am Schluss zählt er noch einmal alle Würmer durch und man hat sie irgendwie alle liebgewonnen. Und sich außerdem noch dabei köstlich amüsiert.

Wer mit dem Amüsieren nicht aufhören will (verständlich :-)), nimmt jetzt gleich das nächste englischsprachige Buch her, das es, fürchte ich, allerdings nie in dieser Form zur Übersetzung schaffen wird, denn es ist total vom Reim abhängig. Natürlich werden auch gereimte Texte übersetzt und es gibt ein paar sehr gute Beispiele dafür aber bei diesem Buch wird das schwierig.

Hier ist es:

Die Katze befiehlt dem Frosch, sich auf einen Baumstamm zu setzen („oi frog, sit on a log“, sagt sie ), was dem aber gar nicht gefällt. Das ist der Katze ziemlich egal. Die Dinge müssen ihre Richtigkeit haben. Und so fragt sich der Frosch durch, worauf die anderen Tiere denn sitzen sollen und da gibt es für jedes Tier einen vorbestimmten Platz.

Hares sit on chairs. Mules sit on stools. Gophers sit on sofas. Cats sit on mats. Lions sit on irons. (der Löwe brüllt schmerzerfüllt, weil er auf der Spitze eines Bügeleisen sitzt). Parrots sit on carrots, foxes sit on boxes und Puffins…….

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sitzen natürlich auf Muffins. Und hier wird auch sofort klar, warum das Buch nicht übersetzt werden kann. Das heißt, natürlich kann es übesetzt werden, aber der Reim spielt eine so wichtige Rolle, dass der Spaß  durch eine Übersetzung völlig in den Hintergrund treten würde.

Schlussendlich möchte der Frosch natürlich auch wissen, worauf Hunde sitzen. Die Katze, unerwartet feinfühlig, meint, dass sie gehofft habe, er würde diese Frage nicht stellen. Denn, klar:

Dogs sit on frogs!!!!!

Sehr witzig, sehr detailreiche Zeichnungen, absolutes Kicherbuch. Für Volksschulklassen zum Englischlernen bestimmt gut einsetzbar.