Der böse nette Wolf
ein Erfahrungsbericht, erstellt von Priska Weber
Im verschneiten Bergdorf mit dem Namen Truden scheint heute was Besonderes los zu sein. Man sieht viele Menschen gemütlich durch die Gassen schlendern, hört leise Weihnachtsmusik und riecht wunderbaren Lebkuchenduft. In vielen Ecken, in den Höfen zwischen den alten Häusern finden sich mit viel Liebe dekorierte „Weihnachtsstandlen“.
Bei einem gibt es wohlriechenden Tee zu kaufen, bei einem anderen Mützen und Pantoffeln aus Filz, oder leckeres Stockbrot.
Und… an einem netten Plätzchen ist der Stand der Bibliothek zu finden. Viele Kinder sitzen auf niederen Holzstämmen und warten gespannt auf die Geschichte die in ein paar Minuten beginnen soll.
Vorne sieht man einen alten Backofen mit einem Schild „Bäckerei“,
nicht weit davon entfernt einen Wald.
Die Geschichte beginnt…
Der nette böse Wolf von Julie Bind und Michael Derullieux
Es ist Winter und bitterkalt. Die Wolfkinder sind hungrig, also muss sich Papa Wolf bei Schnee und Kälte auf den Weg machen um etwas zu essen für die Kinder zu suchen. Er findet ein Kaninchen, eine Ziege und sogar ein Rentier. Aber der Wolf bringt es nicht übers Herz sie mitzunehmen. Es ist ja schließlich bald Weihnachten und sie sind ja gerade selber im Wald um etwas für ihre Lieben zu besorgen.
Der Wolf hat dann eine bessere Idee: er schaut mal kurz beim Bäcker vorbei…
Ist der Wolf wirklich so groß und böse wie er vorgibt zu sein?
Ich erzählte diese wunderschöne Geschichte vom bösen, aber allerliebsten Wolf bei Minusgraden in einem kleinen Durchgang. Zuerst war ich der Bäcker, der gerade mit vorweihnachtlichen Backen beschäftigt war, dann erzählte ich den Kindern, was sich gerade im Wald abspielte. Dazu nahm ich mein großes Bilderbuch zur Hand.
Es waren so viele Kinder (und Erwachsene) gekommen, dass der Platz wirklich knapp wurde. Aber die Atmosphäre war wundervoll weihnachtlich und am Ende freuten sich die Kinder, dass der Wolf in seinem großen Sack auch ein paar Kekse für sie übrig gelassen hatte!
Nord Süd
2014
14
Michael Derullieux
Liebe Priska!
Ich/Wir hätte(n) dir gerne bei der zauberhaften Inszenierung der Wolfsgechichte im verschneiten Bergdorf, das wir im Sommer ein wenig kennenlernen durften, zugehört! Ein wenig Wolfangst und ein wenig Keksvorfreude und Staunen – da kommt das Kind in uns wieder zum Vorschein…
glg die Öhlingers