Zauber und Zunder | 2

* Gedanken zur Vermittlung von Kinderliteratur von Renate Habinger und Barbara Schwarz *

Mit dem Pilotlehrgang „Die Kunst der Vermittlung: Kinderliteratur“ hat sich das Kinderbuchhaus zusammen mit den Lehrgangs-Teilnehmenden seit gut einem halben Jahr auf Expedition begeben: Wir untersuchen und erfinden Mittel und Methoden, um mit Kinderliteratur im Alltag nach den Sternen zu greifen.
Kinderliteratur birgt ein immenses Potential an Inhalten, Formen, Ideen, Reflexionen und im gemeinsamen Entdecken, Erleben, Performen erschliessen sich Lebensräume und Lebensträume.

Finderglück für viele

Kinderliteratur – von Vorfahren und Zeitgenossen geschaffene Kunstwerke – liegt vor, als kostbarer Schatz, wie gesagt – und er ist nicht einmal besonders gut versteckt. Er spricht: Klipp und klar, in verdichteter Weise bisweilen und manchmal in Zauberwörtern – zu denen, die ihn finden. Doch: Wer sorgt für das Finderglück?

Zum Lesen, wie zu allen inspirierenden Tätigkeiten – sei es Fussball, Stricken, Tanzen – kann niemand gezwungen werden. Für eine gelingende Praxis dieser Kulturtechniken braucht es Schatzkarten, braucht es niederschwellige Zugänge, braucht es Menschen, die diesen Schatz erfahrbar machen. Eigentlich logisch. Vermittlung von Literatur ist an sich ein altes Unterfangen, sie passiert, seit es Kinderliteratur gibt – „einfach“ zwischen denen, die sie nutze: zu Hause mit Buch und Papa auf dem Sofa, unterwegs mit Buch und Mama im Zug, mit Buch auch im Rahmen von Buchstart und Leseaktionen in Büchereien, meist angeboten in freiwilligen Engagements.

Nur – findet das Kinderbuchhaus und hat deshalb die Expedition gestartet / das Forschungsfeld für Vermittlung ausgesteckt – verdient Kinderliteratur professionelle Vermittlung, auf dass sie mit Wunderstunden rund um Bücher in der Kita, im Kindergarten, in der Schule, in der Bibliothek oder wo auch immer ein Schatz für viele sein kann.

Bald mehr  …