Odu Fröhlich – Eine Schweihnachtsgeschichte
*Ein Veranstaltungstipp von Petra Forster*
Am 19. Dezember bekamen die Kinder der Volksschule und des Kindergartens in Gaflenz ein weihrauchloses und kalorienfreies Weihnachtsstück serviert. Gleich zu Beginn diskutieren die Schauspielerin Doris Walentin und Schauspieler Christian Himmelbauer vom „Theatro Piccolo“ über die Sinnhaftigkeit von Weihnachten.
Ist es nicht reiner Konsum, Stress und Hektik? Nein – Weihnachten ist Keksebacken, Heimlichkeiten und Kerzenschein – so weit gehen die Meinungen auseinander.
Die Geschichte beginnt damit, dass sich das Schwein, Odu Fröhlich, kurz vor Weihnachten ziemlich langweilt. Denn wie es nun einmal so ist, hat kurz vor Weihnachten niemand Zeit für ihn. Eigentlich würde der Held unseres Theaterstückes Udo heißen, aber als dieser noch sehr klein war, vertauschte er die Buchstaben seines Namens. Seitdem nennen ihn alle Odu!
Wenigstens liegt draußen haufenweise Schnee, so vertreibt sich Odu ganz alleine die Zeit im Garten. Er baut Schneeschweine, flitzt über jeden Hügel und formt Schneeengel… da passiert plötzlich etwas Merkwürdiges und Zauberhaftes mit ihm. Aus unerklärlichen Gründen kann Odu plötzlich fliegen. „Flap, flap, flap!“ – flattert er mit seinen neuen Flügeln und betrachtet die Welt aus einer ganz neuen Perspektive. Auf seinem Flug trifft er nicht nur kaufwütige Schafe, er entdeckt auch seine beste Freundin Ida. Sie sitzt gerade im Flugzeug, um dieses Jahr im Süden Weihnachten zu feiern. Mit einer Krähe misst er sich im Wettfliegen und gerät immer höher und höher…
… hoch über den Wolken hört er eine tiefe Männerstimme singen: „Oh du fröhliche …!“ Weiter kommt der Sänger nicht. Es ist der Schweihnachtsmann. Er schenkt Odu seine Schweihnachtsmütze, mit der Bitte, er möge doch heuer die Geschenke verteilen.
Das lässt sich das Schweihnachtsschweinchen nicht zweimal sagen und legt für jeden noch etwas dazu: ein Päckchen voller Zeit!
Für den musikalischen Rahmen – Gesang, Mandoline und Gitarre – sorgte Robby Lederer. Manche Szenen waren so gestaltet, dass auf einer Leinwand das gezeichnete Schwein durch Filmprojektionen sichtbar war. Ebenso wirkte das gesamte Bühnenbild durch den sanften, projizierten Schneefall sehr lebendig.
Zur Geschichte selbst stellte sich mir immer wieder die Frage, ob Kinder mit vier Jahren dieser doch sehr verschachtelten Handlung folgen können?! Was hat der Schweihnachtsmann mit unserem Weihnachten zu tun? Und braucht man so viel Aufregung, Action und Wirbel?
Alles in allem haben mir die Bilder des Stückes gut gefallen. Die Geschichte selbst war für mich persönlich sehr hektisch – aber so ist sie wohl – die Vorweihnachtszeit!