Frei(T)raum

*Ein Erfahrungsgedicht von Petra Forster*

Ein  Zahnarzttermin – um die Weisheit zu ziehen, den Gartenzaun im Regen zu bauen,
Pläne zu pflanzen und Pflichten zu pflücken.

Gespräche zu führen mit Vielversprechern, Nicht-Antwortern, Viel-zu-spät-Kommern,
In-die-Kamera-Lächlern und kratzborstigen Kritikern.

Bilder und Illusionen wirbeln durch meinen Kopf – so lebhaft, mannigfaltig und ungeordnet.
Lassen mich mit meiner Mitmach-Station an der Leine durch den Wald spazieren,

selbstgenähte Konzepte verfeinern und meine kleine Werkstatt renovieren.

 

Grüble über einem weißen Blatt Papier:

Das weiße Blatt auf deinem Tisch

wünscht sich bunte Farben.

Es träumt von einem schillernd schönen

Gockelhahn im Glück

auf einem wuchernd wilden

Sommerwiesenstück.

Es sehnt sich nach dem großen weiten,

schönsten Regenbogen aller Zeiten.

Das weiße Blatt Papier hat Langeweile.

Beschreibe es mit einer Zeile.

Bemale es, damit es dann,

ein Bild für deine Wand sein kann.

Das weiße Blatt auf deinem Tisch

wünscht sich bunte Farben.

(„Das Geheimnis ist blau“, Elisabeth Schawerda)

Mein weißes Blatt Papier bekommt eine schwarz gekritzelte To-do-List, auf  der ich, wie auf einer Leiter, Sprosse für Sprosse, meinem Ziel entgegen klettere. Es gibt noch vieles zu tun, zu bedenken und zu erledigen.

Auch wenn jeder Tag zu kurz sein mag – jeder einzelne von ihnen ist  bereichernd und erfüllend.

 

 

 

 

One Reply to “Frei(T)raum”

  1. Liebe Petra!
    Du spazierst also auch durch den Wald mit deiner Mitmachstation…
    Wie nahe mir deine Gedanken sind…
    Danke für deinen außergewöhnlichen Blog!
    glg christa

Comments are closed.