Zwischen Suchen und Finden sind Kunst und Glück daheim …

… so formulierte es A.M. Bussek

Ein kurzer Einblick in die lange Suche nach geeigneten Schauplätzen für eine Veranstaltungsreihe *von Petra Forster*

wald

Der Verein Spürsinn verschafft Kindern und Jugendlichen in der freien Natur die Möglichkeit des ganzheitlichen Lernens und der persönlichen Entfaltung. Ebenso sind Geschichten und  Märchen rund ums Lagerfeuer ein fester Bestandteil bei den Waldläuferbanden, die sich wöchentlich treffen.

Am Beginn der Sommerferien traf ich mich mit Frau Ulrike Wedl, eine der beiden Gründerinnen des Vereins Spürsinn.

Ich erzählte vom Pilotlehrgang im Kinderbuchhaus, von der geplanten 3-erVeranstaltung, den angedachten Büchern und den Möglichkeiten der Vermittlung. Nachdem gerade das neue Herbst-Winter-Programm in Planung war, nahm sie es gleich mit hinein. Im Zeitraum zwischen Ende September und Mitte Jänner würden die drei Termine gut passen. September könnte man ohne Probleme im Wald planen, so die Wildnispädagogin, doch für die späteren Termine bräuchten wir ein Dach über den Kopf.

Da Frau Wedl, aufgrund ihrer Tätigkeit beim Spürsinn allerlei Geheimplätze kennt, schmiedeten wir sogleich viele Pläne: ein Schattentheater auf staubigen Dachböden?, ein Bilderbuchkino in versteckten Hinterhöfen oder modrigen Kellergewölben? …

„Es stehen uns Türen und Tore offen…!“ so war mein erster fälschlicher Eindruck, der mich jedoch sehr motivierte und inspirierte.

Einige Zeit später trafen wir uns und machten einen Rundgang durch die Stadt.

Frau Wedl kontaktierte einige zuständige Vereine und Ansprechpartner, doch wir scheiterten an Fragen der Sicherheit, die Kinder betreffend; an Verantwortlichen, die ein gefahrloses Hinabsteigen in das Kellergewölbe gewährleisteten und noch viele andere rechtliche Vorgaben bäumten sich wie große Felsbrocken vor uns auf.

Frau Wedl blieb hartnäckig. „Das wäre nicht das erste mal, dass man lange sucht!“ , meinte sie und lief in Gedanken den Stadtplatz erneut ab.

In der Zwischenzeit durchstreifte ich die Wälder rund um Waidhofen/Ybbs. Ich suchte nach alten Birnbäumen, knorrigen Buchen umkreist von Fichten und einer kleinen Waldlichtung neben einer jungen Allee. So wurden mir die Geheimplätze der erfahrenen Waldläuferin beschrieben. Schnell wurde ich fündig. Die kleine Waldlichtung bietet genügend Raum für die Kinder und eine kleine Theaterbühne darin wirkt bestimmt zauberhaft.

Die Zeit drängte allmählich. Der Verein Spürsinn wollte die Veranstaltungsreihe bereits im Herbst ins Programm aufnehmen. Die Plakate und Programmheftchen mussten gedruckt und vorallem noch getextet werden.

In der berühmten letzten Minute bekamen wir das O.K für die Stadtgallerie. Schwarzer Boden, weiße einfache Wände und freie Räume. Sehr gut geeignet für ein Schattentheater bzw. ein Bilderbuchkino, wie ich meine.

Erstmalig stellt der Verein Spürsinn das neue Format „LiterNatur“ ins Programm. An dieser Stelle möchte ich mich recht herzlich für die Chance bedanken, in einem so wertvollen Rahmen zu arbeiten.

Wieviel Mühe, Zeit und Anstrengung es in Anspruch nimmt, alleine dafür, dass man das Programm und die Plakate in Händen halten kann, war mir nicht bewusst.

Eine wichtige Erfahrung für meine zukünftige Arbeit.

Nähere Informationen über den Verein Spürsinn gibt es auf der

Homepage www.abenteuer-spuersinn.at zu finden.